Dienstag, 19. Dezember 2017

konfrontation liegt mir nicht

ich war auf der suche nach einem film, den ich mir jetzt ansehen könnte. wegen fehlender einfälle googlete ich filmvorschläge, wählte die erste seite aus, die eine zufällige auswahl trifft für mich.
the martian. ich schlucke, eine dumpfe erinnerung drängt sich hoch.

ich suche auf netflix. suche auf amazon prime. denn ich hab angebot im überfluss und bin nicht fähig mich zu entscheiden. der film ist nicht verfügbar ohne zu bezahlen.

zurück auf der seite, realisiere ich, dass ich jeden film, den ich mit ihm gesehen habe, nicht wieder sehen will. dass ich froh bin, dass the martian nicht verfügbar ist. ich hab ihn mit ihm gesehen, damals im kino. 2016.

offensichtlich bin ich noch nicht wieder ganz. mit mir alleine.

jetzt sitze ich in meinem bett. innerlich zerrissen wie so oft.

es ist in diesem monat bisher so viel passiert, das mich überfordert hat. ich sperre alles hinter einer mauer ein. ich will mich nicht damit beschäftigen. es nicht wahrhaben, wie sehr ich am ende bin. ich hab noch sechs wochen in dieser stadt durchzustehen. bis es endlich vorbei ist.

ich im wahrsten sinne des wortes weiterziehen werde. to move on. das trifft es am besten. ich stecke fest. kann nicht nach vorne ohne das hinter mir mitzunehmen. die wand macht alles noch schwerer. ich sollte mich damit konfrontieren. zulassen zu denken.
aber ich gebe mir selbst keine zeit dazu.
in der angst, dass ich mir damit einen riesenrückschritt eingestehen muss. dass ich nicht so taff bin, wie ich gern wäre. dass ich nicht glücklich bin alleine. ich will. das. so sehr. stark sein.

ich will nicht. ich will nicht wahrhaben, dass ich vor allem davonlaufe. der uni. meinen gedanken. meinem umfeld. die angebote darüber zu reden schlage ich aus. "ich denke, ich bin nicht bereit dazu"
bullshit. ich bin feig. das ist alles.

denn ich spüre, wenn ich die innerliche wand berühe, dass ein sturm dahinter wartet. einer, den ich im augenblick nicht verkraften kann.
einer, der mich in die knie zwingen wird, wenn ich endlich wieder gelernt habe mich aufzurichten.
nicht mehr am boden zu liegen.

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