Dienstag, 8. Juni 2021

ich drehe mich im kreis

aktuell benötigt mein alltag meine gesamte energie. alles in mir will eine pause.
nach den monaten der pause neben dem studium ist die doppelbelastung gerade zu beginn jetzt dermaßen fordernd, dass ich des öfteren an aufgeben denke.

ich will mal nicht stark sein. ich will schwäche zeigen und versagen und neu anfangen.
dachte ich.
doch will ich das wirklich?

alte denkmuster durchbrechen kostet energie. die ich momentan anderwärtig einsetzen muss. nicht will, sondern muss. wie also gebe ich mir selbst den raum für zweifel, für sorgen, und behalte gleichzeitig im kopf, dass meine gedanken und emotionen nicht meine ganze realität sind?
sie sind ein ist-zustand. kein in stein gemeißeltes gesetz.

schreiben lockert mein gedankenchaos. ich reflektiere besser, wenn ich tippe oder mit der hand seiten vollkritzle. ist die lösung demnach: mehr zeit für schreiben einteilen also?
zeit, die mir gefühlt zwischen den fingern davonläuft.

es ist ende des semesters und die letzten to-dos liegen vor mir. in fünf wochen bekomme ich eine auszeit. bis dahin heißt es durchbeißen.

ich darf auch an aufgeben denken, an einen neuen job. eine neue organisation meines lebens. ich will überlegt handeln nicht übereilt, da mir die energie fehlt meine optionen zu recherchieren.  neue jobs zu suchen.

alte denkmuster beinhalten aufgeben, nichts erzählen. neu anfangen. sie machen mich zu einzelgängerin. ich kann das alleine entscheiden, alleine aufgeben, alleine neu anfangen. alles alleine irgendwie gebacken bekommen. oder eben nicht.
nach hilfe fragen?
mich tatsächlich mit einer anderen person hinsetzen und meine optionen durchgehen?

daran denke ich nie. klar, ich schütte mal mein herz aus wenn ich am limit bin. doch alles weitere mache ich wieder alleine. 

ich bin es nicht gewohnt eine konstante an meiner seite zu haben.
und vielleicht macht es mir auch ein wenig angst, dass ich mich auf jemanden zu hundert prozent verlassen soll.

ich kennen enttäuschungen. komplizierte situationen, die - wieder - ich gelöst habe, oder losließ.

mal auf hilfe angewiesen sein?
uff.

mein kreis schließt mich ein. also werde ich es versuchen.


oh und kleines update zu der vorsicht vom letzten eintrag: die vorsichtigen blüten haben wurzeln geschlagen. 
(ob das botanisch hinhaut sei mir an der stelle schnutzpiepsegal.)

ich bin glücklich.


Montag, 18. Januar 2021

vorsichtige blüten

 ich habe eine hand voll glück erhascht inmitten dieser unsicheren zeiten.

ich getraue mich gar nicht recht es auszuschreiben, auszusprechen. ich behalte es nahe an mir. 


die unbeschwertheit ist zurück. ein schuss leichtigkeit für verdammt schwere und trübe umstände.

es stellt sich kein schlechtes gewissen ein, wie kann ich bloß glücklich in all dieser scheiße auf der welt sein, was mich freut. es bedeutet, ich gönne mir selbst die freude.

heute schneit es. ich sehe es als gutes zeichen. ein wenig schnee zum wochenstart. 


ich genieße die sprießenden blüten des neuen in meinem leben. ich genieße es zu genießen. in vollen zügen. der posttitel mag vorsichtige blüten sein, doch ich bin gesprungen. voll mit hoffnung. ohne zu bemerken, dass ich springe. 

die landung war butterweich - voll von der kribbelnder vorfreude auf mehr im kopf. wenn ich konzentriere kann ich manche emotionen physisch fühlen. freude und glück fühlen sich an wie diese knisternden joghurt früher, die durch kauen ein erlebnis wurden. nur in der stirn. das knistern und kribbeln breitet sich über den gesamten kopf aus bis meine mundwinkel wie von selbst zu lächeln beginnen.


ich genieße mein überraschendes glück.