Montag, 20. November 2017

doppelt hält besser

ich laufe gegen eine wand. immer wieder. es fehlt die tür . es hört momentan nicht auf.

ich will mal wieder einen lichtblick in dem dunklen wald.
ich versuche so sehr optimistisch zu sein, dass die batterie aus ist. es reicht.

ich will weg. weiter. woanders hin. ich hab die nase voll. ich nehme das jetzt erst recht als zeichen, dass es zeit ist aufzubrechen. aufzuhören es zu versuchen. einen neuen weg zu probieren. das hier abzuschließen und neu zu beginnen. auf wiedersehen zu sagen.
mein potential hier ist ausgeschöpft. immer wieder erinnert mich das hier an dinge, die mich traurig machen. ich will diesen dingen die bedeutung absprechen, vor allem aber ihre macht mich zu betrüben. ich bin so viel glücklicher bereits. so viel weniger traurig.

ich würde mich gerne selbst davon überzeugen, dass heute nur ein weiterer scheißtag ist, in dem schmalen buch der gesammelten scheißtage meines lebens, während der wälzer der guten tage schon unruhig darauf wartet, dass ich neue seite entdecke. im morgen. im dort.

diese überredung kann ich aber nicht mehr, denn es reicht. ich bin bereit weg zu gehen. ich fliehe nicht vor dem hier, wie ich anfangs dachte, und mich heftigst dagegen sträubte. ich werde ein kapitel abschließen. archivieren, weglegen. zu ende gehen lassen. einsehen, dass es ein ende ist.

nach vorne sehen, mich freuen auf vieles. so vieles. neues. bekanntes. vergessenes. leute, die zu kurz kamen durch die distanz. ich bin bereit. zum absprung. nach vorne. in das morgen. das dort.

Montag, 13. November 2017

montag

sorry ich muss einen rant loswerden. heute is so gewaltig der wurm drin, wie schon lange nicht mehr an einem tag. und es ist ausgerechnet montag. der immer so als sündenbock für alles das schief geht gerade stehen muss.
ich hab wirklich versucht dem montag eine faire chance zu geben, die gefühlt tausendste. immerhin hab ich dieses semester - mein letztes hier an der uni - erst ab 13 uhr uni, einen spannenden kurs und somit wurde der frieden gewahrt.

aber heute? ernsthaft?
ich hab mich so dermaßen auf meine pläne gefreut - seit monaten. und dann wird es nichts. ganz klassisch. ach weißte was? dein plan für morgen, den zerstör ich dir schon heute, damit du genug zeit hast dich zu ärgern.

ich hab es wirklich versucht. aber so wird das nichts mit uns. nicht mal als lose bekanntschaft. ich kann dir nichts anvertrauen, wenn du mich immer enttäuscht. du verdammter montag.

und jetzt - werde ich erwachsen mit den thema umgehen, dem freund gute besserung wünschen und nach vorne schaun. möglicherweise gehe ich morgen allein aufs konzert. passiert auch mal. wäre nicht das erste mal.

Sonntag, 12. November 2017

hier und jetzt und morgen

mir wurde gestern bewusst, dass meine zeit hier in dieser stadt begrenzt ist. und ich hab gezählt, wie lange ich noch habe. 10 wochen. wenn alles glatt geht.

es steht noch alles in den sternen ab februar. ich weiß was mein ziel ist, aber der weg dorthin ist unklar, noch nicht mal konkret durchdacht. es stehen viele herausforderungen und hürden vor mir.

ausziehen. neu einziehen. neu angekommen.

ich wollte anfang dieses jahres unbedingt sofort weg. weg von hier. diesem ort. meinem zimmer. dieser wohnung. der stadt. weg von ihm. alle gedanken hinter mir lassen und wegsperren.
das ging nicht. dadurch bin ich gewachsen. einen schritt nach vorne und gefühlt zehn zurück entwickelte ich mich weiter. schloss ab damit abgeschlossen worden zu sein, ausgetauscht. ersetzt.
es war zermürbend. auslaugend. ich lernte so viel über mich selbst.

mein selbstbewusstein wieder zu erlangen. zu realisieren, dass ich genial bin. und ich bin noch lange nicht fertig damit. lerne dazu mich zu akzeptieren und selbst zu lieben. es fordert, treibt mich an meinen grenzen. aber es ist wichtig. so wichtig.

ich hab mich darauf eingelassen leute kennen zu lernen, nur um zu realisieren, dass ich noch nicht so weit bin. neue bekannte schaden nie, vielleicht entwickeln sich ja noch freundschaften.
vielleicht wissen neue leute es mehr wertzuschätzen, wenn ich zeit investiere. gebe.

und jetzt geht es mir wie im sommer: die realität des umzugs steht unmittelbar bevor und ich zögere, zweifle an meinen plänen. soll ich denn wirklich gehen?
soll ich wirklich mein leben hier entwurzeln und mir dort ein neues aufbauen? so dauerhaft?

die pragmatikerin in mir kommt da zum vorschein und erklärt mir, dass ich wieder herziehen kann eines tages. aber werde ich das? oder schließe ich das hier nach dem dort von morgen vollkommen als heimat aus? heimat bedeutet für mich ankommen. sich wohlfühlen.
ich weiß nicht, ob ich mich nicht verloren fühlen werde.
ich habe angst davor alleine zu wohnen und freue mich gleichzeitig darauf. sofern es realität wird.

dieses unsicherheit wie es wirklich werden wird, lässt mich so zweifeln, hinterfragen ob es denn das richtige ist für mich.
ich weiß, dass ich hier feststecke, wenn ich mich nicht aus meiner comfort zone wage. sie hinter mir lasse.

ich will wieder ins ausland. weit weg. ganz allein sein.

ich bin unsicher, wie ich neue leute kennen lernen kann. ich will neue hobbys. aber alles ist so verdammt teuer.
das morgen verlangt einen sprung von mir, der viel weiter geht als nur über meinen schatten.

gleichzeitig sind auch leute in der für mich neuen stadt, die ich in meinem letzten post kritisiert habe. eine, die sich nicht meldet, nicht antwortet. und ich weiß es nur über soziale plattformen, dass sie dort ist. ich bin so zwiegespalten, ich will einerseits nicht komplett auf sie pfeifen, andererseits steht mir mein stolz im weg. ich weiß mittlerweile wie genial ich bin. wie wertvoll meine zeit ist. und wie scheiße ich es finde, wenn mich leute nicht wertschätzen. dieses wissen kann und will ich nicht mehr nicht missen.

ich genieße die stadt momentan. so sehr. und weiß doch, wie sehr sie mich an manche dinge erinnert und auch immer erinnern wird. um nicht in der vergangenheit zu leben, will ich mal was neues sehen, neues erleben.
ich würde gern einen reset machen. und das ist vermutlich nur vollständig möglich in einer mir total unbekannten stadt. was die bevorstehende nicht ist.

ich werde einige geniale menschen öfter sehen, viel öfter. und ich freue mich wie verrückt darauf. ich hab nur irgendwie das gefühl, dass ich einen plan für die nächsten zwei jahre zumindest mal entwickeln sollte. einen echten, nicht nur flüchtige gedanken.

ach fuck.

wo will ich hin?

hab ich gerade eine sinnkrise?

absolut und vollkommen richtig.

Mittwoch, 1. November 2017

keineahnungwieichdasnennensoll

wenn ich etwas zeit alleine verbringe, sie mir lang vorkommt und ich nach einem zeitvertreib suche - merke ich wie kostbar zeit haben ist.

ich denke daran mich bei alten freunden zu melden, nachzufragen, mach das auch. und merke oftmals, dass nichts zurückkommt. einige antworten nie.
ich weiß, der alltag kann bis auf die minute durchgeplant sein. ich hab selbst manchmal gefühlt keine zeit zu schlafen, geschweige denn zu antworten. nachzufragen. den kontakt zu pflegen. dadurch hab ich manche einst innige freundschaften riskiert, menschen haben sich voneinander entfernt über jahre hinweg. und die distanz ist nicht so einfach durch ein langes gespräch wieder zu ändern. vielleicht bleibt eine gewisse distanz seitdem immer.
das ist mir bewusst.

umso mehr tut es mir in solchen momenten wie jetzt leid, dass ich so furchtbar war. so selten erreichbar. so selten mir zeit genommen habe für menschen. freundschaften. für leute, die mir nach wie vor sehr wichtig sind. immer wieder lasse ich es zu, dass eine wand zwischen mir und der umwelt entsteht. kapsel mich ab.

und in momenten wie gerade fühle ich mich dadurch einsam. versuche mich zu melden, gleichzeitig würde ich gerne von menschen eine rückmeldung bekommen. mir scheint, als wäre ich bei einigen freundschaften immer der part, der nachfragt, sich meldet. bestimmt denken einige genauso, wenn sie an mich denken. das tut mir leid. so leid.

je älter ich werde umso eindeutiger wird es, dass sich zeit nehmen für freundschaften schwierig ist. aktiv zeit nehmen und investieren. ich würde gerne viele wundertolle menschen öfter sehen, von ihnen hören. bei manchen muss ich akzeptieren, dass die von mir ausgegangene distanz das verhindert. ich mehr schritte entgegengehen muss. viel mehr investieren muss.

in so momenten hab ich etwas angst davor mal alleine zu wohnen. denn wann immer ich daran denke mich bei menschen zu melden, schwingt eine innere unsicherheit mit. ich will mich nicht aufdrängen. womöglich bin ich anstrengend für die person. vielleicht nerve ich sogar. ich habe freundschaften, die online nicht funktionieren, offline dafür umso herzlicher sind. ich finde die grandios.
nur ab und an, wenn ich mit jemanden reden will, zeit verbringen, über alles quatschen, was so in meinem kopf herumschwirrt, dann endet das in einem blogpost oder einem tagebucheintrag anstatt in einem dialog mit einem menschen.
das hier ist auch reden. nur bekomm ich keine antwort.

ich komm mir gerade vor, als würde ich nur nach aufmerksamkeit suchen. auf hohem niveau jammern.ich sehne mich nach nähe. langen gesprächen, in denen die zeit unwichtig wird.
mehr geduld meinerseits für das investieren. das zeit nehmen.
gleichzeitig wünsche ich mir antworten von manchen leuten. was ist gerade los bei euch?
meldet euch doch bitte zurück.

der zwiespalt hindert mich daran das zu fordern, antworten zu fordern. schließlich war ich einst nicht besser. sogar viel schlimmer. und bin es manches mal noch immer.

soziale kontakte tun so gut. zu wissen, dass jemand gerne zeit mit mir verbringt wegen mir als person. nicht wegen der unternehmung, dem konzert, den gemeinsamen plänen. nur wegen mir. zu wissen, dass sich jemand freut mich zu sehen. die damit einhergehende bestätigung.
das klingt traurig. vielleicht bin ich das auch noch immer ein wenig.

vielleicht suche ich bestätigung nach wie vor. nur mittlerweile auf einer anderen ebene. ich weiß, dass ich manchmal anstrengend sein kann. aber mühsame seiten haben alle irgendwie, davon  bin ich überzeugt.
ich weiß allerdings genauso, dass ich ziemlich genial bin. und stolz darauf.
den eigenen wert zu kennen, diese selbstliebe zuzulassen und zu pflegen bedeutet die eigenen fehler ebenso als teil zu akzeptieren. fuck ist das hart. ganz ehrlich. eine herausforderung besonders an tagen, an denen ich mich absolut scheiße finde. und hier an der stelle kann ich mir das abgedroschene "es gibt gute und schlechte tage" oder auch "es kommt immer ein hoch nach einem tief" nicht verkneifen.

viel mehr will ich mit dem text gerade der wichtigkeit von aufrichtiger freude an menschen aufmerksamkeit schenken. sagt den leuten, warum ihr sie mögt. macht mehr komplimente. seid nett. verdammt nochmal seid einfach mal nett zu den leuten im alltag. jetzt im kalten und grauen november werden die gemüter wieder trister sein, unfreundlicher. ich bin immer wieder überrascht wie sehr sich leute kurz wundern, wenn ich sie angrinse auf der straße. und sich dann unheimlich freuen und zurücklächeln.

solche augenblicke machen meinen tag bunter.