Sonntag, 12. November 2017

hier und jetzt und morgen

mir wurde gestern bewusst, dass meine zeit hier in dieser stadt begrenzt ist. und ich hab gezählt, wie lange ich noch habe. 10 wochen. wenn alles glatt geht.

es steht noch alles in den sternen ab februar. ich weiß was mein ziel ist, aber der weg dorthin ist unklar, noch nicht mal konkret durchdacht. es stehen viele herausforderungen und hürden vor mir.

ausziehen. neu einziehen. neu angekommen.

ich wollte anfang dieses jahres unbedingt sofort weg. weg von hier. diesem ort. meinem zimmer. dieser wohnung. der stadt. weg von ihm. alle gedanken hinter mir lassen und wegsperren.
das ging nicht. dadurch bin ich gewachsen. einen schritt nach vorne und gefühlt zehn zurück entwickelte ich mich weiter. schloss ab damit abgeschlossen worden zu sein, ausgetauscht. ersetzt.
es war zermürbend. auslaugend. ich lernte so viel über mich selbst.

mein selbstbewusstein wieder zu erlangen. zu realisieren, dass ich genial bin. und ich bin noch lange nicht fertig damit. lerne dazu mich zu akzeptieren und selbst zu lieben. es fordert, treibt mich an meinen grenzen. aber es ist wichtig. so wichtig.

ich hab mich darauf eingelassen leute kennen zu lernen, nur um zu realisieren, dass ich noch nicht so weit bin. neue bekannte schaden nie, vielleicht entwickeln sich ja noch freundschaften.
vielleicht wissen neue leute es mehr wertzuschätzen, wenn ich zeit investiere. gebe.

und jetzt geht es mir wie im sommer: die realität des umzugs steht unmittelbar bevor und ich zögere, zweifle an meinen plänen. soll ich denn wirklich gehen?
soll ich wirklich mein leben hier entwurzeln und mir dort ein neues aufbauen? so dauerhaft?

die pragmatikerin in mir kommt da zum vorschein und erklärt mir, dass ich wieder herziehen kann eines tages. aber werde ich das? oder schließe ich das hier nach dem dort von morgen vollkommen als heimat aus? heimat bedeutet für mich ankommen. sich wohlfühlen.
ich weiß nicht, ob ich mich nicht verloren fühlen werde.
ich habe angst davor alleine zu wohnen und freue mich gleichzeitig darauf. sofern es realität wird.

dieses unsicherheit wie es wirklich werden wird, lässt mich so zweifeln, hinterfragen ob es denn das richtige ist für mich.
ich weiß, dass ich hier feststecke, wenn ich mich nicht aus meiner comfort zone wage. sie hinter mir lasse.

ich will wieder ins ausland. weit weg. ganz allein sein.

ich bin unsicher, wie ich neue leute kennen lernen kann. ich will neue hobbys. aber alles ist so verdammt teuer.
das morgen verlangt einen sprung von mir, der viel weiter geht als nur über meinen schatten.

gleichzeitig sind auch leute in der für mich neuen stadt, die ich in meinem letzten post kritisiert habe. eine, die sich nicht meldet, nicht antwortet. und ich weiß es nur über soziale plattformen, dass sie dort ist. ich bin so zwiegespalten, ich will einerseits nicht komplett auf sie pfeifen, andererseits steht mir mein stolz im weg. ich weiß mittlerweile wie genial ich bin. wie wertvoll meine zeit ist. und wie scheiße ich es finde, wenn mich leute nicht wertschätzen. dieses wissen kann und will ich nicht mehr nicht missen.

ich genieße die stadt momentan. so sehr. und weiß doch, wie sehr sie mich an manche dinge erinnert und auch immer erinnern wird. um nicht in der vergangenheit zu leben, will ich mal was neues sehen, neues erleben.
ich würde gern einen reset machen. und das ist vermutlich nur vollständig möglich in einer mir total unbekannten stadt. was die bevorstehende nicht ist.

ich werde einige geniale menschen öfter sehen, viel öfter. und ich freue mich wie verrückt darauf. ich hab nur irgendwie das gefühl, dass ich einen plan für die nächsten zwei jahre zumindest mal entwickeln sollte. einen echten, nicht nur flüchtige gedanken.

ach fuck.

wo will ich hin?

hab ich gerade eine sinnkrise?

absolut und vollkommen richtig.

5 Kommentare:

  1. "das morgen verlangt einen sprung von mir, der viel weiter geht als nur über meinen schatten."
    Ein toller starker Satz. Wage es. Sei wie du bist. Das Leben stellt dir nur die Aufgaben, die du lösen kannst, also wirst du es schaffen. Egal, was du tust, was du planst :)
    Was hast du denn vor in der neuen Stadt? Musst du dahinziehen?
    Ziska

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    1. übrigens muss ich nicht dahinziehen, vielmehr zieht es mich dahin. neue stadt. neue wohnung. neues kapitel. ich möchte eine visagistenausbildung machen. etwas ganz anderes als mein studium. viel kreativer

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    2. wow, das finde ich toll! verwirklichst du dich damit selber?

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  2. danke dir für die lieben worte. von herzen. es tut gut montags kommentare von dir zu lesen. dieser ist besser als die letzten. es geht bergauf.

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